Samstag, 26. Dezember 2015

Rezension: Ein Geschenk von Bob. Ein Wintermärchen mit dem Streuner - James Bowen






Titel: Ein Geschenk von Bob - Ein Wintermärchen mit dem Streuner
Autor: James Bowen
Verlag: Bastei Lübbe
Einband: Klappbroschur
Preis: 8,99€ [D]
Seitenanzahl: 182
Reihe: (ziemlich unabhängig) 3. Teil







"Und da habe ich gedacht: Da ist einer, der gelernt hat, dass Geben schöner ist als Nehmen."



Klappentext:

Der Winter 2010 in England ist ungewöhnlich hart in England. Im Dezember gibt es heftige Blizzards, selbst in London liegt Schnee und es ist bitter kalt - schlechte Voraussetzungen für einen Straßenmusiker! Schon bald wird das Geld knapp. Während die Londoner hektisch und spürbar in Feierstimmung durch die vorweihnachtlich erleuchtete Innenstadt hasten, ringt James um seine Einkünfte, um wenigstens Strom und Gas zu bezahlen. Ganz zu schweigen von Weihnachten, das er eigentlich noch nie mochte. Er ist der Verzweiflung nahe, doch wie so oft wird Bob ihn überraschen...

Meinung:

James und Bob leben zusammen in einer kleinen Wohnung in England, London und kämpfen sich von einem zum nächsten Tag. Nicht, dass das schon genug ist, ist der Winter 2010 in London auch noch extrem. Es ist kalt, es schneit permanent und Eisflächen sind überall zu sehen. Zudem steht Weihnachten vor der Tür. Deshalb möchte er Belle, seiner besten Freundin, auch eine Kleinigkeit schenken und ihr, Bob und sich selber ein kleines "Festessen" bieten, allerdings hat er kein Geld dafür. Ihm fehlt sogar das Geld für Strom und Gas und ohne Strom - kein Essen, denn wenn der Kühlschrank aus ist, verdirbt das Essen, das er bis dahin schon hat. Zudem muss er noch seine Schulden von Strom und Gas begleichen, denn er lebt oft von dem sogenannten "Notstrom".
Schon wieder hat er dieses aufgebraucht und sitzt nun in seiner kalten Wohnung, versteckt mit Bob unter zwei Decken und überlegt, was er nun machen könnte.
Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkung geht er bei eisigen Temperaturen auf die Straße - in der Hoffnung etwas Geld zu verdienen.
Doch das stellt sich alles als nicht so einfach fest. Als dann noch die Gitarre von James kaputt geht, ist James total hoffnungslos.
Aber James und Bob geben nicht so leicht auf und versuchen eines nach dem anderen.
Ob er es letztlich schafft, ein schönes Weihnachtsfest zu haben, müsst ihr selber nachlesen! :)

Ich finde es sehr beeindruckend, wie James und Bob sich durch den Winter schlagen und gleichzeitig finde ich es einfach empörend, wie manche Leute mit Straßenmusikern und anderen Obdachlosen umgehen.  
Man begleitet James und seinen Kater durch den ganzen Winter und hofft, bangt und leidet mit ihm, denn James macht vor nichts halt und erzählt haargenau, wie es ihm ging und wie die Leute auf ihn reagiert haben. Verletzend, wenn man bedenkt, dass es viele solcher Menschen gibt, die Straßenmusiker, Obdachlose etc. verachten und ihnen die alleinige Schuld an deren Situation zuweisen.
Selbst an Weihnachten sind nur wenige bereit eine Spende zu geben und benutzen das Geld lieber für riesen Geschenke für Verwandte, die sowieso keiner benötigt. 
Währenddessen schlägt sich James mit seinem Kater durch den Winter und ist der festen Überzeugung, dass er es nicht schaffen wird, genug Geld zusammen zu bekommen, um seine Schulden zu begleichen, seinen Strom und Gas "aufzuladen" und Belle, Bob und ihm selber ein einigermaßen tolles Weihnachtsfest zu bieten. Er ist am Verzweifeln, doch Bob hält noch die ein oder andere Überraschung für ihn bereit.

Die Beziehung zwischen James und seinem Kater ist einfach nur beeindruckend und ich bin froh, dass James Bob gefunden hat und dass die zwei ein unschlagbares Team geworden sind, die immer zusammenhalten.
Während des Lesens habe ich mir tatsächlich ständig gewünscht einen Kater wie Bob bei mir zu haben. Einen Kater, der mich versteht und mich aufmuntert. Mit mir spielt und mich zum Lachen bringt. 
Einen Kater wie Bob gefunden zu haben, heißt einen Kameraden für's Leben gefunden zu haben und man liest sehr gerne wie James seinen Kater schätzt und wie die beiden miteinander umgehen.

Die Illustrationen, die sehr passend sind, sorgen für einen tieferen Einblick in das Geschehen, das durch den leichten Schreibstil doch sehr schnell zu lesen ist. Dennoch kommt die Moral des Buches nicht zu kurz! 

Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte und einem wirklich unter die Haut geht!

Bewertung:











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