Montag, 14. Dezember 2015

Rezension: Jana wurde nur sechzehn - Kerstin Lessing






Titel: Jana wurde nur sechzehn
Autor: Kerstin Lessing
Verlag: Medu
Einband: Taschenbuch
Preis: 7,95€ [D]
Seitenanzahl: 131
Reihe: -







"Bonn: Bei dem tödlichen Zugunfall vom vergangenen Freitag handelt es sich bisherigen Ermittlungen zufolge um einen Selbstmord."




Klappentext:

Kerstin Lessing bricht mit diesem Jugendbuch wohl eines der letzten großen Tabus unserer Zeit: den Freitod bei Jugendlichen. Über persönliche Erlebnis- und Erfahrungsberichte von Verwandten, Bekannten, Freunden und Lehrern erzählt sie die Geschichte der 16-jährigen Schülerin Jana K,. die nach langem Leidensweg ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt hat.
Auf diese Weise entsteht das letzte Bild der jungen Hauptfigur, das sie vielleicht so zeigt, wie sie wirklich war, aber wie niemand sie sehen konnte - oder wollte?

Meinung:

Jana hat sich das Leben genommen. Mit ihren jungen 16 Jahren hält sie es nicht mehr aus und "wirft" sich vor einen Zug, der sie dann "tot fährt".
Als Leser wissen wir nicht wieso. Wir kennen Jana nicht.
Nur die "Interviews"  lassen ein Bild von Jana vor unseren Augen erscheinen. Wir sehen sie so, wie sie von anderen gesehen wurde und können uns eigentlich gar kein eigenes Bild von ihr machen, da sie direkt zu Beginn des Buches tot ist.
Die Eröffnung der Geschichte und der Situation wird durch einen Artikel im Internet und zwei Artikeln aus der Zeitung eingeleitet, die direkt eröffnen, dass Jana sich das Leben genommen hat.

Auf den darauf folgenden Seiten lesen wir Interviews. Es kommen Leute zu Wort, die viel Kontakt zu Jana hatten und einige, die eigentlich so gut wie gar nichts von ihr wussten. Auch Familienmitglieder kommen zu Wort. Was allerdings der wirkliche Grund für ihren Suizid ist, erfahren wir nicht. Wir können uns aber eine Begründung zurechtlegen. 
So denke ich, sie hat sich das Leben genommen, da sie mit der familiären Situation und ihrem Freundeskreis und ihren ganzen Enttäuschungen nicht zurecht kam. Aber wie gesagt, das bleibt relativ offen - es kann auch ganz andere Gründe haben.

Ich hatte mir unter diesem Buch mit diesem Titel und dem doch sehr ansprechenden Cover was ganz anderes vorgestellt und muss auch leider sagen, dass es mir nicht ganz so gut gefallen hat, da man ziemlich schnell gemerkt hat, dass das ganze gestellt ist (die Geschichte ist auch rein fiktiv!). Es tauchen immer wieder die gleichen Worte auf, die Jana beschreiben und immer und immer wieder: Ich habe keine Ahnung, warum sie das getan hat. Ob ich mir das erklären kann? Nein, wie auch?
Trotzdem zeigt es, dass es die hinterbliebenen sehr belastet, v.a. Familie und enge Freunde. Sie geben sich selber die Schuld und machen sich, aber auch gegenseitig, Vorwürfe.

Bewertung:

Sims 3 Resort – Bewertung: drei Sterne

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen